Freitag, 29. März 2013

Schatten


Sagt mal kennt ihr das aus Opferberichten? Wenn einen schreckliche Dinge passieren. Man erlebt sie aus weiter Ferne, als Beobachter. Nun es stimmt. Da unten liege ich und seit fast einer Minute treten und schlagen sie bereits auf mich ein. Das alles nur weil ich einmal mutig sein wollte, einmal Zivilcourage zeigen. Das hab ich nun davon. Als sie ihn durch die Straße gehetzt und am Ende auf ihn eingeschlagen hatten, hätt ich einfach weiter gehen sollen, aber nein, stattdessen musst ich ja die Polizei rufen und mich einmischen. Als Belohnung darf ich mir nun ansehen wie sich mein Blut auf der Straße verteilt. Der Feigling ist abgehauen und die Polizei ist nirgendswo zu sehn.

   Mh, ob das schon einmal einer probiert hat? Was wohl passiert wenn ich mich jetzt noch ei
nmal einmische? Wenn ich meine Hände um die Kehle dieses Bastards lege, der seit er mich gesehen hat offensichtlich die tiefste Hoffnung hat, das ich auf Kerle stehen würde. Wenn ich zudrücke.
Oh, er hört auf? Hihi, er japst und wird panisch. Was wohl passiert wenn ich noch fester zudrücke?

Knack

Er bricht zusammen. Sein Hals ist dürrer als der von einer thailändischen Langhalsfrau.
   Jetzt hört auch sein Freund damit auf mich zu treten. Er starrt die Leiche seines Kumpels völlig fassungslos an. Dann geht sein Kopf langsam in die Höhe und er…er starrt mich an? Sieht er mich? Ah jetzt rennt er, rempelt an jede Ecke und jede Laterne die auf der Straße steht. Langsam, viel zu langsam. Ich renne, nein sprinte? Nein stürme! ihm hinterher und ramm ihm meine Faust in den Rücken. Mh, das war wohl zu heftig, sie schaut ja auf der anderen Seite wieder heraus. Ich hebe ihn hoch, mühelos. Lebt er noch? Ja, er zuckt und wimmert. Oh, jetzt hat es aufgehört und ich schmeiß ihn in die Ecke.
   Vielleicht sollte Ich einmal sehen was, nun ja, mit mir ist. Die ham mir bestimmt übel zugesetzt. Blutergüsse und bestimmt sind auch einige meiner Knochen gebrochen. Verdammt das wird schlimm. Junge, Junge, soviel Blut. Na komm schon, ich richte meinen Kopf auf und streiche mein Haar zur Seite. Meine eisblauen Augen starren mich an. Leer…tot.

Keine 5 Minuten nach Eintreffen des Notrufs sind die 2 Polizisten am Tatort. Im Licht der Straßenlaterne entdecken sie die erste Leiche. Vollkommen verdreht liegt sie da an der Wand. Wie eine achtlos weggeworfene Puppe. Die Waffen sind im Anschlag. Der Dienstälteste ruft instinktiv in der Leitstelle nach Verstärkung. Dort sind die nächsten Leichen. Die eine mit zermalmter Kehle. Die andere im Blut gebadet und über ihr kauert etwas. Sie richten die Waffen und ihre Taschenlampen auf dieses Etwas. Doch die Dunkelheit weicht nicht, sie schwebt weiterhin über der dritten Leiche. Wie ein Schatten dem es egal ist, dass er mitten im Scheinwerferlicht steht.

Es bewegt sich, nein, es dreht sich um und die Polizisten starren in eisblaue Augen unter denen sich ein noch finsteres Maul zu einem lautlosen Schrei öffnet.
„Schatten sind abartig. Sie lachen emotionslos und sie weinen emotionslos. Sie lieben emotionslos und sie hassen emotionslos. Sie ficken emotionslos und sie töten emotionslos. Zum Glück sind sie an uns gefesselt. Gnade uns Gott, wenn eines dieser Monster entfesselt wird.“ – Unbekannt 

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